Jahreskonzert 2019

  • Jahreskonzert 2019 - Manegenzauber
  • Datum:

    23.11.2019

Außergewöhnliches Konzertereignis der Stadtmusik Neuenburg und des Cirque Intense.

NEUENBURG AM RHEIN. Wenn ein Traditionsblasorchester und eine junge Zirkustruppe zusammen kommen, dann beginnt der „Manegenzauber“. Unter diesem Motto schufen die Stadtmusik Neuenburg und der Cirque Intense ein farbiges, außergewöhnliches Konzertereignis, und die Besucher genossen das unterhaltsame Live-Erlebnis auf und vor der Bühne des voll besetzten Stadthauses.

Bereits zur Eröffnung schufen die Musiker unter Gregor Heinrichs Leitung mit Julius Fuciks „Einzug der Gladiatoren“ fröhliche Zirkusstimmung – das als „Zirkusmarsch“ bekannte schwungvolle Werk wird bis heute von Zirkusorchestern aus aller Welt als Ouvertüre gespielt. Ansager Michael Steiert gab an diesem Abend den gut gelaunten „Zirkusdirektor“, goldener Flitter regnete auf die Musiker herab, über der Bühne schaukelten bunte Luftballons und auf der Treppe zur Galerie warteten bereits vier junge Artisten gespannt auf ihren Auftritt. Seit September 2018 ist das Berufsorientierungsjahr Cirque Intense, eine Vollzeitausbildung für junge Erwachsene mit Schulabschluss unter Leitung des Zirkuspädagogen Robert Eisele, in Neuenburg beheimatet – mittlerweile auch dauerhaft sichtbar in Form eines Zirkuszelts nahe beim Campingplatz. Zirkusartist Eisele bedankte sich herzlich bei der Stadt, an diesem Jahreskonzert auch vertreten durch Bürgermeister Joachim Schuster, für die gute Unterstützung.

An diesem Konzertabend präsentierten vier Nachwuchsartisten und die vier erwachsenen Artisten des Cirque Intense ihre Zirkuskunst vom Boden aus. Die Stadtmusik lieferte mit James Curnows „A day at the circus“, Manfred Gätjens „Manegenzauber“ und Stücken des „Cirque du Soleil“ die passende musikalische Untermalung zu Balanceakten auf Gymnastikball und Einrädern, zu Jonglage, Clownerie, Bodenakrobatik und spannenden Hebe- und Wurffiguren. Die Aufmerksamkeit des Publikums wurde naturgemäß hingezogen zum bewegten Geschehen vor der Bühne. Daher gab es immer wieder Abschnitte, die ausschließlich dem Zuhören gewidmet waren.

Das galt auch für die Auftritte der drei Nachwuchsorchester, die unter Gregor Heinrichs Leitung durchweg überzeugten. Es fing an mit der großen Kinderschar vom Schulorchester, die sich bei Jakob de Haans „Rock in acht Takten“ mal gemeinsam, mal selbstbewusst und mit sauberer Intonation als Solisten der ganzen großen Halle präsentierten. Das Jugendorchester „die Kleinen“ zeigte mit sauberem Spiel und einwandfreien Stakkatos bei Jakob de Haans „Beetle Blues“ ein gutes Rhythmusgefühl und meisterte geschmeidig auch die weichen Passagen. Und da „die Kleinen“ bereits gelernt haben, aufeinander zu hören, war das Ergebnis ein schöner homogener Gesamtklang.

In diesem Sinne ging es mit dem Jugendorchester „die Großen“ weiter. Sie setzten mit unterschiedlichen treibenden Rhythmen souverän die „Skygazer Fanfare“ um und schufen einen leicht swingenden Gesamtklang bei Adeles „Rolling in the deep“, samt knackiger Blechbläserstakkatos, fein von den Holzbläsern umgesetztem Thema und gutem Zusammenspiel im Tutti. Da applaudierte das Publikum gern und erst nach Zugaben durfte der Nachwuchs von der Bühne gehen.

Nach der Pause schlug die Stunde des Solisten Oliver Lenz. Er tauschte das Schlagzeug gegen das Xylophon und interpretierte locker, präzise und mit flinken Fingern das fröhliche Thema von Gustav Peters „Erinnerung an Zirkus Renz“, dezent umrahmt vom Orchester. Und als Lenz zuletzt sein Spiel immer mehr beschleunigte, klatschte die ganze Halle mit. Auf guten Beifall folgte mit Lorenzo Pusceddus Suite „Prochytas“ eine musikalische Reise an den Golf von Neapel. Hier wurde es zuerst stürmisch mit ausdrucksvollen tiefen Blechbläsern, flirrender Percussion und schönem Tenorsaxofonpart, ging beschwingt mit wachsender Lautstärke und triumphalen Fanfaren weiter zum Inselhafen, gefolgt von einer weich und träumerisch umgesetzten Passage, bis ein Tarantella-Tanz das große klangvolle Finale einläutete. Mit einem Medley der größten Hits des Popmusikers „Toto“, interpretiert im locker-leichten Tanzorchesterstil, mit langanhaltendem Applaus, zwei Zugaben und einem letzten golden glitzernden Knalleffekt klang der „Manegenzauber“ aus.

Quelle:

Badische Zeitung

Ehrungen

Auszeichnungen bei der Stadtmusik Neuenburg

Von Silke Hartenstein

Michael Steiert zum Ehrenmitglied ernannt.

NEUENBURG AM RHEIN (sil). Was wäre die Stadtmusik Neuenburg ohne ihre langjährigen Mitglieder und talentierten Nachwuchsmusiker? Im Rahmen des Jahreskonzerts „Manegenzauber“ ehrte der Präsident des Markgräfler Musikverbands Bernhard Metzger drei aktive Musiker. Werner Klein gehört dem Blasorchester seit 40 Jahren an und wurde hierfür mit der Goldenen Ehrennadel des Bundes Deutscher Blasmusikverbände ausgezeichnet. „Vorstände, Dirigenten und Musiker kommen und gehen“, sagte Metzger – Klein hingegen sei der Stadtmusik und der Liebe zur Musik treu geblieben. An Michaela Heitzmann überreichte Metzger die silberne Ehrennadel des Markgräfler Musikverbands für 25 Jahre aktive Mitgliedschaft beziehungsweise „zwei komplette Lebensarbeitsjahre im Dienst der Musik“. Das Jungmusikerleistungsabzeichen in Bronze hat sich Anja Männlin verdient, nun bekam sie es von MMV-Präsident Metzger überreicht.

Stadtmusikvorsitzender Daniel Terhardt ehrte Michael Steiert, stellvertretender Vorsitzender, versierter Ansager bei Konzerten und erster Posaunist. Steiert wurde für 30-jährige Mitgliedschaft zum Ehrenmitglied ernannt. Ehrenurkunden übergab Telhardt an die Passivmitglieder Gisela und Tanja Schneider, Irene Blumer und Edith und Roland Walz für 25 Jahre Vereinsmitgliedschaft.

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